Wirtschaft stärken, Klima schützen – CDU steht für beides

4. März 2021

Nachdem der erste Abschnitt des Gewerbe- und Industriegebiets „Auf der Halde“ erfolgreich vermarktet wurde, beschloss die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hungen fraktionsübergreifend die Ausweisung eines weiteren Gewerbe- und Industriegebietes im Anschluss an das bereits bestehende Gelände.

Im Wahlkampf wurde dieses Thema einer Erweiterung des Gewerbegebiets seitens der Grünen, aber auch seitens der Bürgerliste Pro-Hungen, nicht nur in Frage gestellt, sondern es wurde die Angst geschürt, dass sich auf dieser Fläche ein Großlogistiker ansiedeln wird. Das Bebauungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Daher wurden noch keine Flächen an Interessenten verkauft. Insofern sind die Ausführungen seitens der Bürgerliste und der Grünen nicht nur irreführend, sondern auch völlig unangebracht. Auch andere Unternehmenszweige benötigen Flächen, die laut Bebauungsplan – insbesondere bei der Frage der zulässigen Höhe der Gebäude – nicht zu stark eingeschränkt sind. Aus der Sicht der CDU-Hungen ist allerdings, so der Fraktionsvorsitzende Norbert Marsfelde, besonders erschreckend, dass die Kritik der Grünen, die der Erweiterung sogar zugestimmt haben, und Pro-Hungen sich nahezu darauf beschränkt, durch das Schüren von Ängsten eigentlich dem Bürger nur mitzuteilen, was – aus ihrer Sicht – nicht gewollt ist, aber konkrete Vorschläge der Vermarktung nicht unterbreitet werden.

Die Fraktion der CDU-Hungen hat sich bereits frühzeitig mit der Frage der Vermarktung beschäftigt. Außer Frage steht insoweit, dass – bei Bedarf – Unternehmen aus dem Stadtgebiet, sofern eine Gewerbeumsiedlung avisiert ist, bevorzugt bei der zukünftigen Zuweisung zu berücksichtigen sind.

Daneben stellt sich allerdings die Frage, auf welchem Weg auch neue Firmen zu einem Erwerb von Gewerbeflächen animiert werden können.       

In diesem Zusammenhang wurde diskutiert, ob sich ein Teil des geplanten Gewerbegebiets zur Erstellung einer Wasserstoffproduktionsstätte eignet.

Wasserstoff bietet ein wachsendes industriepolitisches Potenzial und eine Chance, die deutsche Wirtschaft bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu unterstützen. Im ÖPNV können hier Synergien, zum Beispiel mit der Fahrzeugflotte des RMV und RKH geschaffen werden, um Fahrzeuge mit Brennstoffzellen oder Energie aus Hungen zu versorgen. Gebäude und Einrichtungen im geplanten Gewerbegebiet könnten entsprechend angeschlossen und versorgt werden, um einige Beispiele aufzuzeigen. Ferner ist auch zu erwarten, dass Firmen, die in diesem Bereich tätig sind, bei Schaffung der entsprechenden Infrastruktur sich ansiedeln.

In Hessen gab es im Oktober 2020 bereits das 19. Wasserstoffforum. Ziel ist ein regionaler Ausbau dieser klimafreundlichen Energie. Federführend in Hessen ist die „(H2) Die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen e.V.“.

Mitglieder sind u.a. das Frauenhofer Institut, die Hessen Agentur und die Technische Schule Mittelhessen, um nur einige herausragende Mitglieder zu nennen. Besonders die THM Gießen Friedberg bietet hier sicherlich einen mehr als interessanten Ansatz, das zukünftige Gewerbegebiet Hungen im Sinne einer ökologischen Nutzung als Forschungs- und Innovativgebiet zu entwickeln.

Vor diesem Hintergrund hat die Fraktion bereits einen Antrag bei dem Stadtverordnetenvorsteher Karl-Ludwig Büttel (CDU) einen Antrag mit dem Ziel eingereicht, die Möglichkeit der Errichtung einer Wasserstoff Produktionsstätte / H2 Erzeugeranlage auf dem Gewerbegebiet „Auf der Halde“ Inheiden /Trais-Horloff – unter Einbeziehung des Energiebeirats, der Klimamanagerin der Stadt Hungen und der H2 BZ Initiative Hessen e.V. – zu prüfen und die entsprechenden Schritte einzuleiten. Ferner soll – zur Vorbereitung einer abschließenden Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung – im Vorfeld an die entsprechenden Fachausschüsse verwiesen werden.

Nicht nur über den Umweltschutz und die Stärkung des Wirtschaftsstandorts reden, sondern konkret handeln, erwartet – so stellvertretend für die Fraktion Markus Sadler – der Bürger der Kommune seitens der Politik zu Recht.

Der Antrag der CDU – so der Vorsitzende des Stadtverbands Alexander Velten – zeigt, dass beide Ziele – Stärkung des Wirtschaftsstandorts und Umweltschutz – gleichranging bei der Erarbeitung von Lösungsansätzen nebeneinanderstehen.

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