50 Jahre CDU Hungen

CDU-Stadtverband Hungen

 

Gründung der CDU-Ortsgruppe Hungen am 22. Oktober 1965

Gründungsmitglieder:

  • Karl-Hermann Jordan
  • Bernd Müller
  • Manfred Müller
  • Franz Rupp
  • Hans-Jörg Schwalm
  • Dankmar Schäfer
  • Hans Pflicht
  • Horst Jökel

Zum ersten Vorsitzenden wurde gewählt: Karl-Hermann Jordan

Stellvertreter: Bernd Müller der auch Schatzmeister wurde.

Beisitzer: Hans-Jörg Schwalm

Schriftführer: Manfred Müller

 

Die Gründer befassten sich mit folgenden Themen:

  • Altstadtsanierung
  • Umgehungsstraße
  • Errichtung eines kulturellen Zentrums

 

Diese Themen beschäftigten uns noch viele Jahre.

 

Vor der Gründung des Ortsverbandes hatte die CDU bei Bundes- und Landtagswahlen 18% der Wählerstimmen.

Bemerkenswert ist, dass die CDU im Jahre 1974 bei der Landtagswahl einen Stimmenanteil von 49 % verbuchen konnte.

Ab Oktober 1967 übernahm Hans-Jörg Schwalm die Führung der CDU.

1968 trat die CDU Hungen zum ersten Mal mit einer eigenen Liste zur Kommunalwahl an. Die Liste wurde von Hans-Jörg Schwalm angeführt. Das Ergebnis war für die damalige CDU enttäuschend, denn sie wurde mit 303 Stimmen nur fünftstärkste Partei und stellte lediglich zwei Abgeordnete im Hungener Parlament. Dadurch wurde die CDU gezwungen mit anderen bürgerlichen Kräften zusammenzuarbeiten.

Daraus entstand die so genannte Hungener Koalition CDU – FWG – BHE (Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten) und UBB (Unabhängiger Bürgerblock) und später wurden außer der CDU die anderen Gruppierungen unter dem Namen der ÜWG (jetzt FW) zusammengefasst.

Diese bürgerliche Koalition hatte seit 1968 eine sichere Mehrheit und bestimmte die Geschicke der Stadt.

Ab 1969 übernahm Manfred Müller den Vorsitz der CDU Hungen und hatte diese Position bis 1976 inne.

Einen überragenden politischen Durchbruch schaffte 1974 der CDU-Ortsverband in der Landtagswahl. Zum ersten Mal wurde die CDU in der Großgemeinde (Kernstadt Hungen und Stadtteile Nonnenroth, Langd, Obbornhofen, Rodheim, Rabertshausen, Steinheim, Trais-Horloff, Utphe) die stärkste politische Kraft. Im selben Jahr baute die CDU direkt neben dem Schwimmbad die Minigolfanlage durch Eigenhilfe der Mitglieder.

 

1976 kam es zur Bildung des Stadtverbandes. Dieser war durch die Gebietsreform und den erfolgten Zusammenschluss mit den umliegenden Gemeinden Bellersheim, Inheiden und Villingen notwendig geworden.

Zum neuen Stadtverbandsvorsitzenden wurde Dietrich Stuhlmann aus Bellersheim gewählt. Nun stellte er zur Kommunalwahl im März 1977 eine eigene CDU-Liste auf Die CDU erreichte 11 Sitze und zog als zweitstärkste Fraktion ins Stadtparlament ein. Vier Jahre später, im Jahr 1981, gelang es der CDU ihre Sitzanzahl auf 13 zu erhöhen.

1983 stand die Bürgermeisterwahl an. Die CDU trat mit Wilfried Schmied aus Staufenberg als Bürgermeisterkandidaten an. Gemeinsam mit den Stimmen der ÜWG wurde der Kandidat der CDU 1983 ins Bürgermeisteramt gewählt.

Im November 1983 übergab Dietrich Stuhlmann, der das Amt als Vorsitzender seit sieben Jahren innegehabt hatte, seinen Vorsitz an Bernd Müller, in der Hoffnung, seine bewährte und erfolgreiche Arbeit weiterzuführen.

Allerdings dauerte die Amtszeit des neuen Vorsitzenden nur ein Jahr und im November 1984 übernahm Theodor Martin, der seit 1977 stellvertretender Vorsitzender gewesen war, die Führung des Stadtverbandes.

Die politische Arbeit des CDU-Stadtverbandes war darauf angelegt, die Position des neu gewählten Bürgermeisters Wilfried Schmied in der Bevölkerung zu stärken.

Dazu gehörten eine intensive Öffentlichkeitsarbeit und verschiedene Veranstaltungen.

Allerdings musste der CDU-Stadtverband bei der Kommunalwahl 1985 einen empfindlichen Rückschlag entgegennehmen, indem die Stadtverordnetenfraktion zwei Sitze einbüßte und Wilfried Schmied die politische Mehrheit verlor.

Nun war 4 Jahre lang die parlamentarische Mehrheit bei der SPD und den Grünen. Durch einen intensiven Bürgermeisterwahlkampf konnte die CDU bei der Kommunalwahl 1989 ihre Position stärken und gewann mit einem Plus an drei Sitzen die bürgerliche Mehrheit wieder zurück.

So wurde Bürgermeister Wilfried Schmied mit klarer Mehrheit am 26.9.1989 zum zweiten Mal als Bürgermeister wieder gewählt.

Mit Beginn der neuen Legislaturperiode im Jahr 1989 gab Dietrich Stuhlmann sein Amt als Fraktionsvorsitzender, das er 12 Jahre mit Erfolg begleitet hatte, auf und Walter Seibert übernahm die Amtsgeschäfte.

Dieser große Erfolg eröffnete der CDU-Fraktion die Möglichkeit der Besetzung weiterer politischer wichtiger kommunalpolitischer Ämter. Erstmals begleitete mit Helga Schweitzer eine Frau das Amt des Stadtverordnetenvorstehers. Die CDU Fraktion stellte Dieter Rützel als Stadtrat auf.

Aus beruflichen Grünen gab im Oktober 1991 Theodor Martin das Amt des ersten Vorsitzenden ab und Christel Gontrum wurde zur Vorsitzenden gewählt.

Bei der Kommunalwahl im März 1993 verlor die CDU 3 Sitze.

In dieser schwierigen Zeit übernahm Claus-Dieter Schweitzer die Führung der CDU-Fraktion.

Durch die „Große Koalition“ im Kreis Gießen wurde Bürgermeister Wilfried Schmied zum Ersten Kreisbeigeordneten gewählt. Damit musste für die Großgemeinde Hungen ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Diesmal stand zum ersten Mal die Bürgermeisterdirektwahl ins Haus, Die CDU Hungen wählte den Ersten Stadtrat

Dieter Rützel zum Bürgermeisterkandidaten.

Da die erste Bürgermeisterdirektwahl einen neuen Wahlkampfstil erforderte, wandte die CDU neue Wahlkampfformen an. So führten die Mitglieder Hausbesuche durch, in denen der Bürgermeisterkandidat der Bevölkerung vorgestellt wurde.

Plakate, Flugblätter, Kandidatenprospekte und Info-Stände sollten der Bevölkerung weitere Informationsmöglichkeiten über den Kandidaten geben. Eine Telefonaktion wurde gestartet, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen.

Trotz großer Bemühungen konnte zwar ein gutes Ergebnis erreicht werden, aber 45,5 Prozent führten leider nicht zum Erfolg.

Zwei Jahre nach der Kommunalwahl 1993 musste der bisherige Fraktionsvorsitzende Claus-Dieter Schweitzer aus beruflichen Gründen den Fraktionsvorsitz abgeben. Neuer Fraktionsvorsitzender wurde am 1.9.1995 Theodor Martin, der viele Jahre im Vorstand tätig war.

Auch Dieter Langsdorf erhielt bei der Bürgermeisterwahl 1999 trotz Unterstützung der FWG nur 37,6% und 2005 Manfred Paul 39,1%.

Im Jahr 2005 legte Christel Gontrum den Vorsitz nieder und ihr Nachfolger wurde Joachim Heinzerling. Dieser führt die Partei nunmehr 10 Jahre. Die Beurteilung meiner Arbeit möchte ich anderen überlassen.