Trais-Horloff

Im Jahre 780 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt.
Im Jahre 1837 wurde durch den Grafen von Solms-Laubach die Gewinnung von Torf freigegeben. Hieraus entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts der Abbau der umfangreichen Braunkohlelager durch die Preag, später PreussenElektra, heute E.ON Energie. Am Anfang wurde die Braunkohle in Untertage-Betrieb gefördert, bis zum Jahre 1950 wurde über Tage geschürft.

Trais Horloff

 

Ehemalige Siedlungshäuser für Preag Arbeiter
Nach Aufgabe des Bergbaus füllte sich das riesige „Baggerloch“ mit Wasser und es entstand der größte See Oberhessens.

Trais Horloff

Der gemäß Katasterauszug benannte „Trais-Horloffer-See“, weitläufig aber als „Inheidener See“ bekannt, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem beliebten Naherholungsgebiet mit überregionaler Bedeutung.

Trais Horloff

Blick ins Auenschutzgebiet
Darüber hinaus entwickelte sich eine weitere Naherholungslandschaft. Das so genannte „Auenschutzgebiet Wetterau“, das große Teile der Gemarkung Trais-Horloff umfasst, ist mit seinen Feuchtwiesen und dem bekannten

Trais Horloff

„ Oberen Knappensee“ eine weitere Attraktion, die unter dem Gesichtspunkt des Natur- und Landschaftsschutzes überregionale Bedeutung erlangt hat. Mit der Ausweisung als FFH und Vogelschutzgebiet ist dieser Entwicklung in jüngster Vergangenheit Rechnung getragen worden.

Bei Ortsansichten fehlt nie der Kirchturm der evangelischen Kirche.

Trais Horloff

Trais Horloff

Blick ins Innere der Kirche

Trais Horloff

Das Alter des Gotteshauses lässt sich nicht feststellen. An der Westseite der Kirche ist ein kleines gotisches Fenster freigelegt worden, welches den Schluss zulässt, dass ein Teil des Gebäudes im 13. oder im 14. Jahrhundert schon stand. Fachleute meinen, dass die ursprüngliche Kapelle etwa im 11. oder im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Im Jahre 1740 wurde der jetzige Kirchturm über dem alten Chor gebaut.
Vom Bergbau sind heute kaum noch Spuren zu finden. Vielmehr hat sich Trais-Horloff zu einem lebenswerten Ortsteil zwischen zwei Seen entwickelt, der Dank seiner verkehrstechnisch günstigen Lage am Rande der Wetterau und am Fuße des Vogelsbergs im Horlofftal einen attraktiven Standort-Vorteil der ganzen Großgemeinde Hungen darstellt.