Gewerbepark Hungen Süd nicht als Wahlwerbung benutzen!

3. November 2020

„Wahlkampfzeiten bringen immer wieder politische Wendehälse hervor, die sich auf Effekthascherei spezialisieren, um dem Wähler Sand in die Augen zu streuen“ kommentiert Fraktionsvorsitzender Norbert Marsfelde die jüngsten Aussagen der Hungener Grünen zum geplanten Gewerbepark Hungen-Süd zwischen Inheiden und Trais-Horloff. Die jetzt von den Grünen öffentlich kritisierten Gebäudehöhen und Flächenmaße einer Bebauung wurden selbst von der Grünen Fraktion im Hungener Stadtparlament mitgefasst. Am 14.11.2018 wurde der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes einstimmig im Parlament mit den Stimmen der gesamten Grünenfraktion gefasst. Danach wurde dies alles öffentlich zu jedermanns Einsicht ausgelegt und kann bis heute auf der Homepage der Stadt abgerufen werden. Warum jetzt kurz vor der Kommunalwahl Schreckensszenarien von Großlogistikern verbreitet werden, ist für die CDU Hungen nicht nachvollziehbar. Tatsache ist, dass der Bebauungsplan eine Vielzahl von Ansiedlungsmöglichkeiten sowohl für größeres Gewerbe als auch kleinteiliges Gewerbe vorsieht, sodass hier ein Angebotsmix geschaffen wird. Es sei daran erinnert, dass Nachbarkommunen ebenfalls Interesse an der Vermarktung von Gewerbeflächen haben und Hungen sich hier im Wettbewerb mit anderen sehen muss. Des Weiteren muss die Entwicklung der Wirtschaft im Zuge der Corona Krise abgewartet werden, wie sich Nachfrage und Angebot verhalten. Hier hat Hungen den Vorteil noch alles in der Hand zu haben und flexibel auf geänderte Nachfragewünsche zu reagieren, da die Planung noch nicht abgeschlossen ist und im derzeitigen Bauumfeld mit sehr hohen Kosten verbundene Erschließungsmaßnahmen noch nicht durchgeführt worden sind wie andernorts geschehen. Vielmehr hat Hungen es in der Hand flexibel in den nächsten Jahren die Baupreisentwicklung abzuwarten und dann nachfrageorientiert die Flächen mit einer angepassten Planung zu entwickeln. Der Bebauungsplan selbst ist nicht in Stein gemeißelt und kann flexibel über Änderungsverfahren an die jeweilige Situation angepasst werden, bei denen wiederum die Öffentlichkeit einbezogen werden muss wie bereits geschehen.

„Die Fotomontage von PRO Hungen im Hungener Wochenblatt mit Industriehallen neben dem Inheiden-Trais-Horloffer See erinnert mich etwas an die Anfänge der Auseinandersetzung um die Gewerbefläche in Lich“ meint Norbert Marsfelde und führt weiter aus „ich hoffe, dass uns allen dies erspart bleibt“. Richtig ist, dass die Flächen zwischen Inheiden und Trais-Horloff seit Jahrzehnten in der übergeordneten hessischen Landesplanung – dem Regionalplan – als Industriegebiet ausgewiesen sind. Woanders kann die Stadt Hungen im Stadtgebiet daher gar nicht planen. Dass am Ende nicht wirklich -wie auf dem Bild- ein industrieller Großbetrieb mit im Rahmen der dort zulässigen Emissionen entsteht, dafür wird sich die CDU Hungen einsetzen. (Foto: Henß)

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