Vorwurf an SPD: Negative Informationen stimmen oft nicht

7. März 2017

Die Fraktionsvorsitzenden Norbert Marsfelde (CDU) und Heiko Reinhold Fritz (FW) haben Christoph Fellner von Feldegg (SPD) in einer Reaktion auf dessen Äußerungen aus der vergangenen Woche (der Gießener Anzeiger berichtete) vorgehalten, er könne zwar ein öffentliches Amt in Wölfersheim anstreben, solle aber nicht aus seiner derzeitigen Position heraus das Ansehen und die Stellung der Stadt Hungen im interkommunalen Wettbewerb schwächen.

Bürgermeister Wengorsch habe unmittelbar nach Veröffentlichung der Entscheidung von Rewe Fairplay bewiesen, der Nachbarkommune gratuliert und die nachvollziehbaren Gründe der Rewe-Entscheidung öffentlich und nachvollziehbar gemacht.

Dass der SPD-Politiker danach geäußert hatte, der Fisch sei an Hungen vorbeigezogen, sei „vermessen und sehr befremdend“. Für die zu kleine Fläche und die fehlende Lage direkt an der Autobahn könne in Hungen niemand etwas. Derzeit befinde sich das Industriegebiet in der Entwicklung und werde mit einer kleinteiligen Ansiedlung mehr Arbeitsplätze und Einnahmen potenziell generieren als eine Großansiedlung. Auch müssten in Wölfersheim erst noch die vielen Hürden von der Genehmigung bis zum Landerwerb abgeschlossen werden, um das Projekt zu realisieren. Hungen habe dies schon hinter sich.

Bei der Behauptung, dass in Hungen angeblich einiges schief laufe, sei eher der Wunsch der Vater des Gedankens des SPD-Fraktionsvorsitzenden. Das zeigt nach Auffassung der CDU und der Freien Wähler, dass die SPD-Fraktion mit Polemik keinen konstruktiven Sachbeitrag für die positive Entwicklung von Hungen leisten wolle, sondern deutlich Spaltung und Polarisierung betreibe. Sie setze damit das gute nachbarschaftliche Verhältnis zur Gemeinde Wölfersheim bewusst aufs und opfere es einem unnötigen Wahlkampfpopulismus.

Die beiden Fraktionschefs betonten, CDU und FW hätten mit der Übernahme des Fraktionsvorsitzes durch Fellner auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit in der parlamentarischen Willensbildung und in der Zusammenarbeit mit Bürgermeister Wengorsch gehofft.

Die jüngsten Äußerungen von Fellner von Felldegg ließen allerdings das Gegenteil befürchten. Man müsse die Glaubwürdigkeit des SPD-Fraktionsvorsitzenden ernsthaft anzweifeln, wenn er zum einen die SPD die gute Zusammenarbeit mit Hungens Bürgermeister Wengorsch lobe und ihn für die Bürgermeisterwahl und zweite Amtszeit unterstützen möchte, ihn andererseits aber mit deutlichen Worten bei der Jahreshauptversammlung der SPD kritisiere, weil Beschlussanträge der SPD keine Mehrheit gefunden hätten.

„Gezielte negative Informationen“ aus der SPD-Fraktion entsprächen oft nicht den Tatsachen.

Quelle: Giessener Anzeiger 07.03.2017

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