Marsfelde: Breitband, aber nicht für alle

14. Dezember 2015

AUSBAU Abschluss in Hungen erst für Ende 2017 geplant / Kritik an immer längerer Wartezeit bis zur Umsetzung

HUNGEN – (red). „Was dem Bürger in Sache Breitband zugemutet wird, lässt sich kaum noch erklären“, stellte CDU-Fraktionsvorsitzender Norbert Marsfelde jüngst in einer Fraktionssitzung fest.

Schnelles Internet ist etwas, auf das die Einwohner und Unternehmen in Hungen trotz anderslautender Bekundungen immer länger warten müssten, heißt es in einer Pressemitteilung. Nach neuesten Erkenntnissen aus dem Kreishaus in Gießen wird in Bellersheim, Obbornhofen, Rabertshausen, Langd, Rodheim und Hungen der Ausbau nach derzeitigem Stand Ende 2017 abgeschlossen sein.

Ein Rückblick zeige, wie schlecht dies alles geplant und bisher vorangetrieben worden sei. 2011 habe die Hungener SPD den Ausbau im Stadtparlament beantragt. Die CDU habe dem zugestimmt, um die Zukunftsfähigkeit der ländlichen Gegend zu stärken. Noch im Oktober 2014 habe der Geschäftsführer der mit dem Ausbau vom Kreis Gießen beauftragten Breitband GmbH angekündigt, dass Mitte 2015 im Kreisgebiet überall Glasfaser liege. Nicht zuletzt im Landratswahlkampf, so Marsfelde, habe die damals wiedergewählte Landrätin Anita Schneider sich das Thema zu Eigen gemacht und auf 2016 verwiesen.

Bezeichnend ist, dass Lich bereits vollständig angeschlossen ist, was nicht verwundere, denn Bürgermeister Bernd Klein wirke an verantwortlicher Stelle bei der Breitband Gießen mit. Hungen habe als nicht SPD geführte Kommune wohl schlechte Karten. Nachdem das europäische Wettbewerbsrecht den Verantwortlichen immer neue Hürden aufbürdet und damit Verzögerungen eintreten, sollten diese so ehrlich sein, die Bevölkerung umfassend über den Stand zu informieren.

Quelle: Gießener Anzeiger vom 14.12.2015

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